Samstag, 5. Mai 2018

Trekkingstöcke: Leki Micro Vario Carbon Strong

Ich habe mir nach langem Zögern ein paar Trekkingstöcke gekauft. Man wird nicht jünger, wie ich in den letzten Jahren am eigenen Körper erfahren durfte. Vor allem bemerke ich bei längeren Wanderungen ab ca. 20 km beim bergab gehen einen starken, stechenden Schmerz im Knie, der mich zu Pausen zwingt. Ich hörte, dass Wander- oder Trekkingstöcke vor allem zur Entlastung der Knie und der Wirbelsäule dienen. Selbst für eine alpine Tour, die ich im Sommer machen werde, wurden sie ausdrücklich empfohlen. Das war für mich der ausschlaggebende Grund mir endlich welche zuzulegen. Nach der Empfehlung einer ebenfalls kniegeplagten Freundin entschied ich mich für die Marke Leki. Leki ist sowas wie der Weltmarktführer für Wanderstöcke.

Die Technik: Teleskop- und Faltstöcke

Gute Trekkingstöcke lassen sich teleskopartig zusammenschieben bzw. verlängern. Das dient nicht nur der Verringerung des Packmaßes, sondern auch der Anpassung an verschiedene Körpergrößen und Gelände. Die ideale Länge haben Stöcke in ebenen Gelände, wenn die Arme im rechten Winkel stehen. Für das beständige Bergabgehen sollte man die Stöcke jedoch etwas länger einstellen, für das Bergaufgehen entsprechend kürzer. Es gibt einen guten Artikel bei Bergzeit, der die Längenanpassung für Wanderstöcke detailliert beschreibt.

Für ein kleineres Packmaß gibt es Faltstöcke. Löst man bei einem Faltstock eine Arretierung kann man die einzelnen Segmente einfach zusammenklappen. Was etwas wackelig klingt funktioniert in der Praxis gut und ist sehr stabil. Der gefaltete Stock ist dann noch kürzer als ein zusammengeschobener, was ihn auch in oder an kleinen Rucksäcken leicht verstaubar macht. Die Luxusklasse sind längenverstellbare Faltstöcke. Hier sind die oberen Segmente wie bei einem Teleskopstock verschiebbar, die unteren werden geklappt.

Das Material: Aluminium, Carbon oder beides?

Diese Frage betrifft die Faktoren Gewicht und Stabilität. Aluminium ist schwerer, aber etwas stabiler als Carbon. Insbesondere neigt es zum Verbiegen statt zu brechen. Das ist sicher die bessere Alternative, wenn man den Stock mal in steilem Gelände etwas überbeansprucht hat. Ein Stock aus Carbon wiegt gerade mal 200 g, einer aus Aluminium auch schon mal 300 g. Ein Kompromiss ist eine Kombination beider Materialien: der obere, dickere und weniger belastete Teil wird dann aus Carbon gefertigt, der untere aus Aluminium. Klingt gut!

Meine Wahl: Leki Micro Vario Carbon Strong

Da ich auch gerne im Hochgebirge unterwegs bin entschied ich mich für einen längenverstellbaren Faltstock. Meine Wahl fiel auf den Micro Vario Carbon Strong von Leki. Er lässt sich schnell in der Länge anpassen (120 - 140 cm), hat verlängerte Griffe für ein schnelles Umgreifen z. B. am Hang, und passt zusammengefaltet in eine kleine Tasche, die gut in einen Tagesrucksack passt oder außen befestigt werden kann. Dank der Alu-Carbon-Konstruktion ist er äußerst stabil und dennoch mit 290 g recht leicht. Tasche und ein Paar Schneeteller sind im Lieferumfang enthalten. Übrigens gibt es den Stock auch ohne "Strong" aus Carbon und 10 cm kürzer, dafür mit 239 g deutlich leichter.

Der Praxistest

Ich werde bald etwas darüber schreiben, wie sich der Stock im Gelände anfühlt. Vorher möchte ich aber noch ein paar Kilometer damit machen.

Beliebte Posts