Samstag, 31. März 2018

42x7+5: Vom Dornheckensee über Röckesberg, Paffelsberg und Juffernberg zu den Aussichtspunkten auf dem Kuckstein und der Rabenlay (Rundweg)

Heute geht es in den Ennert. Der Ennert ist der Höhenzug, welcher nördlich an das Siebengebirge grenzt. Je nach dem, wie man ihn zuordnet, kann er zum Siebengebirge gezählt werden. Geologisch gehört es zum Pleiser Hügelland, landschaftlich allerdings zum Naturschutzgebiet Siebengebirge. Ich nehme das nicht so streng und zähle die Gipfelchen hier mit:
  1. Röckesberg (165 m)
  2. Paffelsberg (194 m)
  3. Juffernberg (190 m)
  4. Kuckstein (190 m)
  5. Rabenlay (180 m)
Auf halber Strecke liegen die Oberkasseler Weinberge und das Weinhaus Sülz. Hier bietet sich eine Einkehrmöglichkeit. Es gibt aber auch sehr viele schöne Rast- und Aussichtsplätze am Wegesrand.

Der Startpunkt liegt am Wanderparkplatz Dornheckensee. Er ist gut zu erreichen und selten überfüllt. Allerdings treiben sich hier zu später Stunde manchmal seltsame Gestalten herum, der Parkplatz ist meiner Beobachtung nach auch deutlich vermüllter als andere. Besser nicht drüber nachdenken und ab in die Natur!

Tourendaten: Komoot

Wegbescheibung

Den Paffelsberg würde man glatt übersehen,
wäre da nicht dieser steinerne Hinweis.
Vom Parkplatz aus folgen wir dem Hauptweg und gelangen bald zum ersten Aussichtspunkt über dem Dornheckensee. Der weiter ansteigende Wegverlauf verrät uns, dass wir auf dem Röckesberg (165 m) wandern. Der nächste Aussichtspunkt liegt oberhalb des Blauen Sees, den wir unterhalb aber nicht erkennen können.

An der folgenden Kreuzung halten wir uns links, an der nächsten Gabelung rechts. Dann geht es geradeaus am Wandrand vorbei und wieder in den Wald hinein bis zum Paffelsberg (194 m). Achtung: den "Höhepunkt" dieser Wanderung und die höchste Erhebung von Bonn erkennt man wirklich nur, wenn man auf den beschrifteten Stein am linken Wegesrand achtet!

Brücke über den Pirlenbach.
Nach der Überquerung der Hauptstraße und etwas auf und ab stoßen wir bald auf einen breiten Wanderweg. Wir überqueren diesen und folgen einen kurzen Pfad auf den Rundweg um den Dollendorfer Hardt. Wir halten uns rechts und folgen dem Rundweg. Die erste Abzweigung zur Linken führt in ein kleines Tal zu einem mysteriösen Gebäude, welches wir aus Neugierde begutachten oder auch links liegen lassen dürfen. Etwas weiter dem Weg folgend finden wir zur Rechten einen Pfad den Hang hinab führend, den wir einschlagen. Vorbei an einer Bank und einem eisernen Kreuz gelangen wir schließlich an die Oberkasseler Weinberge und den Aussichtspunkt Hülle. Wer mag legt hier eine Pause ein oder steigt hinab zum Weinhaus Sülz, dessen Garten wir von hier oben gut sehen können.

Nach der Pause umrunden wir den Aussichtspunkt an der Talseite und wandern geradeaus schnurstracks auf Pfaden über den bewaldeten Jufferberg (190 m). Hier ist auch mehr der Weg das Ziel, denn es hat hier weder einen markanten Gipfel noch einen Aussichtspunkt. Etwas weiter überqueren wir den Pirlenbach über eine fantastische Brückenkonstruktion, die aus der Ferne eher nach einem Biberdamm ausschaut. Nach erneuter Überquerung der Hauptstraße und einigen Metern Asphalt folgen wir dem Rheinsteig den Hang hinauf. Nach dem Richard-Nücker-Platz mit einer schönen Aussicht auf Oberkassel führt der Weg über den Kuckstein (190 m) zum Skywalk Rabenlay. Ein Steg führt sicher über die Abbruchkante der alten Steinbrüche und erlaubt einen Blick hinab an den Ort, wo 1914 das Doppelgrab von Oberkassel gefunden wurde. Die Rabenlay (180 m), Namensgeberin des Skywalks, befindet sich eigentlich an dem nun folgenden Aussichtspunkt.

Einer der vielen Aussichtspunkte mit Blick auf Bonn.
Nach zwei weiteren Aussichtspunkten, die beide einen schönen, aber vertrauten Blick auf Bonn preisgeben, gelangen wir zurück an eine uns bekannte Kreuzung. Der Weg geradeaus führt zurück zum Parkplatz. Um einen Blick auf die unter den Steinbrüchen liegenden Seen zu erhaschen halten wir uns jedoch links. Schnell bemerken wir, dass die Autobahn näher kommt. Dieser Wegabschnitt ist nicht schön, das möchte ich nicht verheimlichen. Zur linken lag ehemals der kleine Märchensee. Hier befand sich Anfang des 20. Jahrhunderts eine Naturbühne, die die Akustik der Gesteinsformationen nutzte. Zwar ist der See ausgetrocknet, doch die verwunschene Landschaft und die akustischen Besonderheiten sind geblieben.

Der Dornheckensee ist recht groß, aber sehr tief,
kalt und kann zu einer gefährlichen Falle werden!
Der Weg führt weiter an eine Freifläche, an der einst ein Sportplatz lag. Hier machen wir eine steile Kurve nach rechts und gehen ein Stück parallel zur Autobahn. Nach einigen Metern liegt rechts der Blaue See, an dessen beeindruckenden Felsen einige Höhlen zu erkennen sind. Zum Abschluss gelangen wir schließlich an den Dornheckensee. Hier führt der Weg direkt und sicher zum Ufer. Schwimmen sollte man allerdings keinesfalls, da aufgrund der Tiefe sehr kalte Unterströmungen lebensgefährlich sein können. Dazu kommt das Risiko von Steinschlägen - einst rutschte ein ganzer Baum mit ab und verschwand in dem 20 m tiefen, kalten See!

Der Weg führt an der Nordseite des Sees vorbei und wieder steil bergauf, bis wir schließlich den Ausgangspunkt unserer Wanderung erreichen.

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